Freitag, 14. April 2017

Freitagsmaler … alte Fensterläden restaurieren – Teil 1

So … diesmal bin ich wieder pünktlich!
Und es wird auch wieder etwas praktischer …

Seit Anfang 2015 lebe ich nun in diesem wundervollen alten Haus von 1900 … und ich liebe jedes alte Detail. Meine Interessen sind zahlreich, und meine freie Zeit leider begrenzt, und so können nicht alle Projekte gleichzeitig angegangen werden.
Durch meine Reisefreudigkeit im vergangenen Jahr habe ich Haus und Hof leider etwas vernachlässigt, aber das soll in diesem Jahr anders werden.

Meine Vorgängerin hat viele angedachte Projekt sozusagen zusammen mit dem Haus an mich weiter gegeben, und eines davon sind die Fensterläden zu meinem Häuschen.

Sie stehen in meinem Gartenhaus und sind richtig natur-shabby! Eigentlich würde ich es als Frevel ansehen, sie zu streichen, denn so wie sie jetzt aktuell sind, geben sie eine tolle Deko ab.
Da mein Häuschen jedoch einfach verglast ist, möchte ich im kommenden Winter sehr gerne an den ganz kalten Abenden Schlagläden habe, die ich zustellen kann (das ist eine Erkenntnis, die ich aus dem Winter 2016/2017 mit ins Frühjahr gerettet habe).
Aus diesem Grund ist es mir ein Anliegen, das alte Holz so gut wie mögliche aufzubauen und für die nächsten Jahre bestmöglich vor Verwitterung zu schützen.

Wie in meinem vorletzten Post schon angedeutet, eignet sich dafür ein Leinöl-Anstrich, und hier habe ich mich in den letzten Wochen umfangreich beraten lassen … und nun schreite ich hochmotiviert zur Tat.
Den ersten Teil meiner Bemühungen möchte ich hier heute gerne beschreiben. Vielleicht ist ja der ein oder andere in einer Ähnlichen Situation.

Und natürlich ist mein Vorgehen nicht auf die Fensterläden beschränkt. Wenn ihr ein Holzhaus, einen Gartentisch oder eine Kellertür streichen möchtet, dann ist der Ablauf immer in etwa der gleiche … also … vielleicht leiste ich hiermit wertvolle Pionierarbeit ;)
 

Vorbereitung
Meine Fensterläden habe ich in unterschiedlichen Behandlungsstadien übernommen … es findet sich lackiert, lackiert und recht verwittert und bereits vorgeschliffen, aber nur ein bisschen. So stehen sie also seit ein paar Jahren im Schuppen und halten Dornröschenschlaf.

Von dem Leinöl-Dealer meines Vertrauens (ihr erinnert euch? www.barbara-enste.de) habe ich mir einen Speedheater geliehen, und meine erste Amtshandlung besteht nun darin, dem alten Lack auf den Leib zu rücken.
Der Speedheater wird einfach in die Steckdose gesteckt und eingeschaltet.
Innerhalb kurzer Zeit heizt er ordentlich auf. Man hält ihn nun über die zu entfernende Lackschickt, bis diese leicht in Bewegung kommt. Dann kann sie recht einfach mit den zugehörigen Werkzeugen vom Holz gezogen werden.
Ich will es nicht beschönigen … auch wenn es sehr viel effektiver ist, als mit dem Schleifgerät zu arbeiten, so ist es doch eine ordentliche Arbeit. Da ich das Gerät - wie gesagt – nur ausgeliehen habe, habt ihr eine grobe Vorstellung davon, wie mein Osterfest aussehen wird …
Wenn nun die Lackschichten – die sich idealerweise in einem Vorgang abschieben lassen - weitestgehend entfernt sind, wird das Holz noch mit einem kleinen Schleifblock einmal ordentlich über geschliffen und anschließend gut entstaubt.


Ölgrundierung

Im nächste Schritt wird kaltgepresstes Leinöl satt aufgestrichen, um das Holz zu grundieren und damit den Grundstein für einen aufbauenden und langhaltenden Anstrich zu legen.
Am nächsten Tag kann das jetzt noch überschüssige Öl abgewischt werden.
 

… Fortsetzung folgt


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