Samstag, 5. März 2016

Projekt “Häschenschule” - das 3D(eko)-Bild

Seit meiner Kindheit liebe ich „Die Häschenschule“, auch wenn das Buch schon viel älter ist als ich … es ist nämlich aus dem Jahre 1924. Also hatte ich doch als Kind schon ansatzweise den Hand zu alten Dingen …




Da ich für mich die Technik des „potchen“ (= Übertragen von Fotokopien bzw. Laserdrucken auf andere Materialien) entdeckt habe, sind die Möglichkeiten vielfach, Deko- und Gebrauchsgegenstände mit meinen Lieblingsmotiven zu versehen. Und so entstand auch die Idee zu einer Osterdeko, wie ich sie mir bereits als Kind gewünscht hätte … eine Häschenschule zum Anfassen.

Es soll aber nicht einfach „nur“ ein Shabby Bild werden … mir schwebt vielmehr so etwas wie ein Aufsteller – ich nenne es mal 3-D(eko)-Bild - vor, und dafür habe ich mir das liebevolle Motiv - die Mutterhase mit dem Hasenmädchen - ausgesucht.
Natürlich funktioniert diese kleine 3D-Osterdeko auch mit jedem anderen Motiv, es sollte allerdings einfach in zwei bis vier Ebenen aufzuteilen sein.


MEIN MATERIAL

2 Bastelholzplatte Pappel DIN A3 (oder gewünschte Motivgröße) oder eine große Platte(falls ihr das Motiv für Draußen bauen möchtet, müsstet ihr auf wetterfeste Platten achten!)
Kreidefarbe – in meinem Fall weiß
Fototransfer-Medium (z.B. Fototransfer-Potch)
Lieblingsmotiv vom Laserdrucker (sehr wichtig!!!) oder Kopierer;


DAS MOTIV VORBEREITEN

Das gewünschte Motiv sollte aus mehreren (in meinem Fall drei) Ebenen bestehen, damit der leichte 3D-Effekt erzielt wird. Falls ihr dies nicht wünscht, ist natürlich ein eindimensionales Motiv genauso gut geeignet und vereinfacht die Sache deutlich.

Für ein Bild mit drei Ebenen benötigt ihr das das gewählte Motiv in folgenden Varianten:
3x spiegelverkehrt gedruckt (ich hatte es leider nur 1x und musste improvisieren)
1x normal gedruckt
3x die Umrisse in schwarz-weiß als Schablone

!! Beachtet bitte unbedingt, dass nur Kopien und Laserdrucke zum potchen geeignet sind. Tintenstrahl-Drucke funktionieren nicht !!

1. Die Motive werden aus den schwarz-weißen Kopien ausgeschnitten und die Umrisse mit Bleistift auf die Bastelholzplatte übertragen. Dabei sollte überall etwas Rand zugegeben werden.

2. Nun werden die Formen mit einer Stichsäge oder einer Laubsäge ausgesägt und die Ränder mit Schmirgel-/Schleifpapier sorgfältig glatt geschliffen.



3.  Jetzt könnt ihr die Holzteile von beiden Seiten in der gewählten Farbe streichen. Mir gefällt das pudrige Weiß der Kreidefarbe am besten. Ein etwas „vergilbtes“ Elfenbein könnte ich mir ebenso gut vorstellen. Der ein oder andere mag das Holz vielleicht auch unbehandelt.
Oder ihr macht euch ganz viel Mühe und behandelt die Ränder zuerst mit etwas dunkler Farbe vor. Dann streicht ihr alles in Weiß oder Creme und schmirgelt die Farbe an der ein oder anderen Stelle am Rand leicht wieder ab, so dass die dunklere Schicht etwas sichtbar wird. So, wie man es bei Möbeln macht, wenn man ihnen die richtigen Shabby-Touch verleihen möchte.
Aber auf jeden Fall sollte alles trocken sein, wenn ihr mit dem Potchen beginnt.

4. Anschließend potcht (ein kleiner Exkurs in Sachen „potchen“, für diejenigen, die damit bisher noch nichts zu tun hatten, findet sich im Beitrag darunter oder hier) oder malt ihr die Motive auf die Holzformen. Wenn ihr drei spiegelverkehrte Ausdrucke habt, dann könnt ihr das komplette Motiv auf die unterste Ebene potchen. Ich hatte wie gesagt nur eine Kopie, daher musste ich mit Ausschnitten arbeiten. Mit der kompletten Vorlage zu arbeiten ist aber auf jeden Fall deutlich entspannter …Die Ebene 1 habe ich beidseitig bepotcht, damit die Rückseite ebenfalls sehenswert ist. Das ist jedoch nicht zwingend notwendig.



5. Wenn ihr nun die Teile bepotcht/bemalt und versiegelt habt, klebt ihr die unterschiedlichen Ebenen nach Vorlage mit der Heißklebepistole oder Holzleim oder Bastelkleber übereinander.



6. Bei Bedarf könnte das Bild für einen sicheren Stand – falls ihr es zum Beispiel in den Flur stellen möchtet – noch auf einer Leiste befestigt werden. Ich hatte es mir etwas filigraner gewünscht, daher lehne ich es nur an.

Für die nicht ganz so gelungene Qualität der Schritt-für-Schritt-Fotos bitte ich um Entschuldigung. Die Lichtverhältnisse an meinem Arbeitsplatz sind im Moment nicht ganz so optimal, da mein Kater zur Zeit auf meinem gut beleuchteten Arbeitstisch wohnt.

(Das Motiv ist eine Zeichnung aus „Die Häschenschule“ von Fritz Koch-Gotha, 1924)

4 Kommentare:

  1. Hallo Heidrun.....DANKE für deinen Besuch!!!

    Du bist auch ein Tausendsassa.....bei den vielen Hobbys brauchst du auch einen Tag mit 48 Stunden gell?

    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Liebe Sigrid,

      danke für's vorbei schauen :)
      Ja, das ist wirklich so ...... Langeweile kann ich mir absolut nicht vorstellen.

      Ich habe immer mehr Plände und Ideen, als Zeit vorhanden ist. Aber das kennst Du ja vermutlich ganz genau :)

      Lieben Gruß
      Heidrun

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  2. Hallo Heidrun
    Dein Blog ist superschön geworden, bleib dran und viel Spass beim Basteln! Liebe Grüsse conni

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  3. Liebe Conni,

    schön, dass Du mich auch besucht hast ... lieben Dank :)

    Liebe Frühlingsgrüße,
    Heidrun

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