Mittwoch, 17. Februar 2016

Exkurs „Potchen“

Grundsätzlich ist Potchen kein Hexenwerk, wenn ihr jedoch noch nie gepotcht habt, empfiehlt sich ein Probestück zum Testen.

Ich persönlich liebe den Brocante-/Shabby-Stil, so dass ich auch beim Potchen gerne Fehler einbaue. Das verzeiht natürlich auch eine ganze Menge unbeabsichtigte Fehler. Falls es perfekt werden soll, ist vermutlich ein bisschen Übung erforderlich.



Als Vorlage eignen sich Kopien und Ausdrucke von Laserdruckern (kein Tintenstrahl!!), und sie müssen spiegelverkehrt sein. Das Werkstück sollte sauber, trocken und fettfrei sein.

  • Ihr bestreicht die Vorlage auf der Vorderseite (den Druck) und das Werkstück einigermaßen großzügig mit dem Transfermedium (dem Transferpotch). Dabei solltet ihr sorgfältig, jedoch recht zügig arbeiten, damit der Kleber nicht bereits antrocknet.
  • Außerdem sollten alle Stellen mit dem Transferpotch bedeckt sein. Hier zahlt Geiz sich auch ganz sicher nicht aus. Also lieber etwas mehr auftragen. Denn wo kein Potch aufgetragen ist, da wird auch kein Motiv übertragen.
  • Nun legt ihr die Vorlage Potch auf Potch auf das Werkstück und drückt dieses an. Idealerweise streicht ihr es vorsichtig mit einem Rakel (oder einer ausgedienten ec-Karte) von der Mitte aus glatt. Das Papier darf dabei jedoch nicht kaputt gehen, und achten vor allen Dingen unbedingt darauf, dass kein Kleber auf die Rückseite der Vorlage kommt. Dort würde sich das Papier später nämlich nicht mehr so ohne weiteres entfernen lassen.
  • Jetzt lasst ihr das so bearbeitete Werkstück am besten über Nacht trocken.
  • Die ganz Ungeduldigen helfen oftmals mit dem Fön beim Trocknen nach. Ich würde aber empfehlen, den Dingen ihre Zeit zu lassen und Papier und Kleber auf natürlich Weise trocknen zu lassen.
  • Am nächsten Tag feuchtet ihr das Papier dann mit einem Schwamm (oder unter dem Wasserkran) großzügig an. Sobald das Papier etwas Wasser aufgenommen hat, könnt ihr vorsichtig darüber reiben und es so von dem Druck lösen.
  • Seit dabei lieber etwas vorsichtig, damit das Motiv nicht zusammen mit dem Papier entfernt wird. So verfahrt ihr bei dem gesamten Druck.
  • Wenn leichte Papierreste auf dem Motiv verbleiben, schadet das nicht. Es sollte aber nicht mehr als ein leichter Schleier sein.
  • Nun lasst ihr das Ganze wieder gut trocknen.
  • Danach wird das Motiv mit einem Potch-Finish versiegelt. Hierbei sticht das Motiv farblich deutlicher hervor und die letzten Papierreste sind nicht mehr zu sehen.


Für den Shabby-Look lasse ich deutlich mehr Papier stehen, versiegle es nur mit einer sehr dünnen Schicht Finish, schleife Lack und Motiv nach dem trocknen noch einmal vorsichtig an. Anschließend versiegle ich es dann noch einmal mit Mattlack oder Wachs.

Montag, 8. Februar 2016

Wie die Zeit rast ...

Ich hatte so gute Vorsätze ... ich wollte so viel Deko, meinen Baum und die tolle Weihnachtspost mit euch teilen. Ich wollte Anleitungen schreiben, stimmungsvolle Fotos machen und Rezepte posten, bei denen man förmlich den Geschmack auf der Zunge hat.
Und?
Weihnachten ist längst vorbei, und ich habe es nicht einmal geschafft, meinen wirklich hübschen Baum so richtig in Szene gesetzt zu fotografieren.

Es gibt nur einen kleinen Schnappschuss ... sieht man die tollen alten silbernen Kugel? Kann man erkennen, dass es wirklich alte Kugeln (alle aus Familienbeständen) sind?



Eigentlich macht mich das ein bisschen traurig, denn für mich ist keine Zeit im Jahr so voller Möglichkeiten, alleine in Dekorationsfragen völlig über sich hinaus zu wachsen. Und genau diese Zeit habe ich zwar in vollen Zügen genossen, leider jedoch nicht in Fotos festgehalten.



Was bleibt mir? ... Die kommende Weihnachtszeit ein wenig anders zu planen. Ein paar Urlaubstage, etwas deutlich gesetzte Prioritäten und die Hoffnung, es in 2016 besser zu machen.
Und bis dahin? Ein tolles Jahr genießen und feststellen, dass man in jeder Zeit alleine in Sachen Dekoration über sich hinaus wachsen kann.
Und in der kommenden Woche gibt es als Beweis ein paar kleine Ideen in Sachen Osterdeko ... versprochen :)